Platzgen vom 20.07.2023 (Sommerprogramm)

René Bächlin

Am 20.7.2023 um 1800 h besammelten sich 20 MTV-Turner bei schönem und warmen Sommerwetter in der Platzgeranlage des Platzgerclubs Spiezwiler. Ein paar der Teilnehmer hatten bereits bei den Platzgen-Anlässen der Jahre 2013 und 2014 erste Erfahrungen gesammelt. Für die meisten war diese Wurf-Sportart jedoch komplettes Neuland und wir waren gespannt, welche Herausforderung da auf uns zukommen wird.

Nach der Begrüssung durch den Präsidenten des Platzgerclubs Spiezwiler, Roger Sollberger, brachte uns dieser die exotische Randsportart Platzgen näher und erklärte uns den Ablauf des Abends.

Platzgen werde fast nur im Kanton Bern betrieben. Die Schweizermeisterschaft - ja, es gibt eine solche - gewinne immer ein Berner! Die Wurfdistanz betrage 17 Meter (Damen 11,5). Das gegen den Werfer leicht abfallende Ries (Ziel) habe einen Durchmesser von 1,4 Meter. In der Mitte desselben stecke ein eiserner Stock, der Schwirren. Die Platzgen (Wurfkörper) aus gehärtetem Stahl seien handförmig, mit 5 Zacken und 1 - 3 Kilogramm schwer. Der Werfer entscheide selber, welches Gewicht er sich zutraue. Es gelte nun, die Platzge so nahe wie möglich zum Schwirren zu werfen.

Aufgrund der grossen Teilnehmerzahl wurden 2 Gruppen gebildet. Kobi Rieder freute sich, dabei zu sein, verzichtete jedoch gesundheitshalber (Rücken) auf die sportliche Aktivität. Während die erste Gruppe mit dem Werfen startete, wendeten sich die anderen dem Apéro zu und beobachteten dabei das Geschehen auf dem Platz. Nachdem jeder mit 6 Probewürfen versucht hatte, das Wurfgerät in den Griff zu bekommen, galt es ernst. Jeder absolvierte am Stück 3 weitere Probe- und 6 Wettkampfwürfe. Danach absolvierte die 2. Gruppe das gleiche Prozedere. Zur Erleichterung für uns Anfänger wurden die besten Resultate aller 9 Würfe gezählt. Aber auch so gelang es niemandem, mehr als 5 Treffer im Ries zu platzieren. Wir mussten feststellen, dass diese Wurfsportart nicht so einfach ist.

Obwohl 2 Wurfbahnen vorhanden waren, konnte aus Sicherheitsgründen nur eine benutzt werden.  Der Abend zeigte uns dann, dass diese Massnahme nicht ganz unbegründet war, flogen doch nicht alle Platzgen in Richtung Ries, sondern landeten zum Teil weiträumig verteilt im Zielgelände oder im Rasen. Die zum Teil abenteuerlichen Wurftechniken erforderten die volle Aufmerksamkeit der beiden Zielrichter und weil auf diese Art natürlich immer nur einer werfen konnte, dauerte der Wettkampf bis ca. 20.30 h.

Im Anschluss wurden wir mit einem feinen Salat, einem saftigen Steak und 3 verschiedenen Gemüsen verwöhnt. In gemütlicher Runde liessen wir die neuen Platzger-Erfahrungen Revue passieren.

Jetzt nahte die Stunde der Wahrheit und wir kamen zur Rangliste. Die 3 Bestplatzierten, 1. Rang Erwin Jungen, 372 Pt., 2. Rang Peter Guggisberg, 283 Pt. und 3. Rang Hansruedi Schneiter, 281 Pt., durften vom Schreiberling einen süssen und wohlverdienten Preis entgegennehmen. Heri Heimann dankte dem Organisator und den Helfern des Platzgerclubs Spiezwiler für ihren tadellosen Einsatz.

Als Schlusswort machte Roger Sollberger noch ein wenig Werbung in eigener Sache für den Platzgerclub Spiezwiler. Dieser kleine Club mit lediglich 6 A-Spielern, welche Wettkämpfe bestreiten und 4 Club-Spielern, davon 2 Frauen, suche dringend Nachwuchs. Na ja, aus unseren Reihen dürften die anwesenden Spieler-Scouts kaum eine grössere Anzahl Nachwuchstalente entdeckt haben, aber man weiss ja nie.

Bilder: René Bächlin

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